„Die Sprache ist niemals unschuldig“, lautet ein viel zitierter Satz des Philosophen Roland Barthes (1915-1980).
Wenn man das Konzept des Framings ernst nimmt, kann es keine hundertprozentige Objektivität geben. Die Zauberformel lautet daher: Informationen auf Richtigkeit prüfen.
Es ist unbestritten, dass die meisten Menschen Angst haben vor Fremdheit. Allerdings kann man mit Angst unterschiedlich umgehen. Manche Menschen lernen gerne etwas Fremdes kennen. Rechtspopulisten hingegen verschärfen das Bedrohungsgefühl und schüren die Angst.
Die Aufgabe von Medien und jedes Einzelnen sollte es deshalb sein, die eigenen Rahmensetzungen immer wieder zu hinterfragen. Wenn wir uns der Macht der Sprache bewusst sind, tappen wir hoffentlich nicht blind in die Falle.
Rechte Sprachbilder und AfD-Argumentationen sind mittlerweile weit verbreitet. Mit der Folge, dass gesellschaftliche Hemmschwellen immer mehr sinken.
Ich halte es unbedingt für notwendig, dass Diskussionen über die richtigen Begriffe selbst dann geführt werden, wenn eine weitgehende Übereinstimmung darüber besteht, dass gewisse Formulierung zu verurteilen sind. Oft sind Worte die Vorstufe von Taten und geistige Brandstifter.
Wir dürfen – um auf das Eingangszitat zurückzukommen – niemals so tun, als sei die Sprache unschuldig.